
Die Fa. Indigo in Großbritannien arbeitet mit vielen Kultureinrichtungen zusammen und führt regelmäßig Umfragen in Zusammenarbeit mit ihren Kunden durch. Während der Pandemie boten die Umfragen und Auswertungen immer einen interessanten Blick auf die aktuelle Lage.
Ende November ´23 hat Indigo einige Zwischenergebnisse aus ihrem Projekt Indigo Share: Subcription veröffentlicht. Der gesamt Report ist leider nur teilnehmenden Unternehmen vorbehalten.
Einige Zahlen sind auch aus deutscher Sicht interessant, vor allem im Lichter des Relevanzmonitors der Bertelsmann-Stiftung aus dem Mai d.J. (ich habe hier berichtet).
Die Ergebnisse von Indigo:
There are some real positives for organisations in 2023:
- Frequency of attendance is recovering well, with close to half of respondents saying they attend arts and cultural events/experiences at least six times per year
- Although ‘entertainment’ continues to be the highest driver of attendance (74%), there are many who are looking for variety and adventure (61% like to see a ‘variety of things’ and 40% enjoy trying out ‘new or unfamiliar things’)
- Audiences continue to rate arts organisations higher (Net Promoter Score of 73) than Apple (61**) and Amazon (64**)
- 91% of respondents agreed that the organisation they visited was ‘important to our local community’, with 90% saying they felt ‘welcome and included’ showing how well we’re all doing at connecting with people.
**Sourced from public information online
Unerwartet und überraschend positiv finde ich persönlich die Angabe, dass 40 % gerne neue Dinge ausprobieren. 90 % geben an, dass sie sich in ihrer Kultureinrichtung Willkommen fühlen. Da Besucher:innen von Kultureinrichtungen befragt wurden (ca. 20.000), liegt hier natürlich ein gewisser Bias – die Menschen gehen schon hin und müssen keine Schwellenangst überwinden, Nicht-Besucher wie in der Bertelsmann-Studie würden hier möglicherweise anders reagieren.
Dort geben zwar auch ca. 90 % an, dass Theater und Opernhäuser wichtige Einrichtungen für ihre Stadt seien. Aber:
Vier von zehn jungen Erwachsenen haben jedoch das Gefühl, das Angebot richte sich gar nicht an sie. Sie fühlen sich vor Ort fehl am Platz.
Problematisch ist sicherlich, dass die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten Einfluss auf die Menschen haben, 57 % der Befragten fühlen sich ein bisschen (‚a little‘) und 18 % stark (‚a lot‘) davon betroffen, ein Viertel immerhin gar nicht. Wie genau sich das auf das Besuchs- und Buchungsverhalten auswirkt, ist offen und kann aus diesen Zahlen nicht analysiert werden.
Quelle: https://www.indigo-ltd.com/blog/share-subscription-six-month-benchmark
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