In der April-Ausgabe nimmt sich die Zeitschrift Theater heute die im März erschienene Theaterstatistik 2020/21 (mehr in diesem Blog hier und hier) vor und konstatiert im Fazit:
Durch die Decke geschossen sind allerdings die auf den besuchten Platz umgerechneten Zuschüsse. Jeder tatsächliche Theaterbesuch der wenigeren Vorstellungen mit reduziertem Platzangebot wurde 2020/21 über alle Sparten hinweg mit sagenhaften 1289,41 Euro subventioniert – im Gegensatz zu geradezu sparsamen 141,15 Euro in der vorpandemischen Saison 2018/19. Das Einspielergebnis der Bühnen ist entsprechend von 17,7 Prozent Etatanteil auf magere 6,7 Prozent gefallen. Nie zuvor wurde ein Platz im Theater also höher vergoldet. So gesehen hat sich die Pandemie für die verbleibenden Zuschauer richtig gelohnt!
Quelle: „Die bösen Zahlen„, Theater heute 4/2023
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Lieber Herr Kehle, ich empfehle Ihnen folgende kurze Notiz aus Theater Heute. Wenn wir über Grundeinkommen von KünstlerInnen sprechen, dann müssen wir über den gesamtzusammenhang sprechen. 1.400 € im Monat entsprächen einem bzw. 10 x 1 Theaterzuschauer-Subventionierungsbetrag! Das ganze Förder-System ist völlig krank – unabhängig vom „alten weißen Mann“ oder irgendwelchen postkolonialistischen-diversitätsfeindlichen Strukturen! Darüber wäre m.E. zu reden und nicht über sonstige „Nebenwidersprüchen“. Beste Grüße A. Klein