Die Berliner Bühnen seien sehr gut ausgelastet, wie man höre, auch viele der gerade startenden Festivals. Andere Bühnen meldeten eher fehlende Zuschauerzahlen. Die Pandemie habe Langzeitfolgen, die die Nachfrage beeinträchtigten. Langfristige Verkäufe wie z. B. Abonnements funktionierten nicht mehr so wie bisher.
Marketing und Vertrieb müssten sich daher zum Herbst entsprechend neu aufstellen.
Die Ursachen für die sinkende Auslastung seien vielfältig: Angst vor Ansteckung, Bequemlichkeit (neue digitale Angebote für zuhause), Inflation und der Krieg in der Ukraine gehörten sicher zu den Gründen.
Die Frage, ob eine Strukturreform der Theaters notwendig sei, z. B. mit weniger Produktionen, verneint Claudia Schmitz ganz klar. Das für das deutsche Stadt- und Staatstheater geltende Repertoire-System dürfe auf keinen Fall in Frage gestellt werden. Ein Mantra des DBV seit Jahrzehnten.
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