Staatsoper München: „Teure Karten bleiben liegen.“

Die Münchner Abendzeitung berichtet über zwei verschobene oder möglicherweise ganz ausfallende Produktionen an der eigentlich erfolgsverwöhnten Staatsoper in München. Aber: auch dieses Haus hat unter Publikumsschwund zu leiden, überraschenderweise verkaufen sich vor allem die teuren Karten wohl schlechter als zuvor: Die Corona-Krise scheint daran [am Erfolg] gekratzt zu haben. Auch wenn davon ungern gesprochen wird: […]

Theater-Dumping? | Deutsche Oper am Rhein bietet „Zahl, soviel du willst!“ für 11 Vorstellungen

Die Deutsche Oper am Rhein kämpft um Zuschauer:innen und setzt auf die Aktion „Zahl, soviel du willst“. Die Aktion gilt für 8 Vorstellungen in Düsseldorf und 3 weitere in Duisburg. Die Oper schreibt auf ihrer Website (und geht zum „Sie“ über): Freie Preiswahl auf allen Plätzen: Der Mindestpreis beträgt 10 Euro (Familienoper: 5 Euro) – […]

Strukturelle Probleme

Der NDR hat zum Saisonstart der Theater und Opernhäuser im Norden mit der Kulturforscherin Birgit Mandel über vielerorts ausbleibendes Publikum gesprochen. Sie vermutet, dass das eher ältere Bildungsbürgerpublikum, an das sich die Angebote i.d.R. richten, eher noch abwartet, weil es zur Corona-Risikogruppe gehört. Auch sei die Maskenpflicht ein eher „nerviger“ Aspekt für diese Gruppe (warum, […]

Saisonrückblick 2021/22: Nicht überall sind die Zuschauerzahlen eingebrochen (SZ und Tagesspiegel)

Beide Artikel blicken differenziert auf die Zuschauerzahlen der letzten Saison. Im Tagesspiegel schaut Christiane Peitz naturgemäß etwas genauer auf Berlin, in der Süddeutschen schauen Peter Laudenbach und Egbert Tholl auch auf Berlin, insbesondere auf die erfolgreiche Saison am Berliner Ensemble, aber auch auf die Kammerspiele, das Residenztheater in München und andere Kultureinrichtungen (und konstatieren auch […]

Das langsame Sterben der Besucherorganisationen

Besucherorganisationen wie die „Freie Volksbühne“ entstanden seit dem Ende des 19. Jahrhunderts und waren ursprünglich dem Gedanken der Arbeiterbildung geschuldet. Die Volksbühnen kauften Karten en gros und bündelten sie in eigenen Abonnements zu günstigen Preisen. Dabei ging es gerechter zu als im freien Markt: die Preise mussten sozialverträglich sein und galten für alle Mitglieder gleich. […]

Oper, Publikum und Gesellschaft – Karl-Heinz Reuband (Hrsg.)

In seinem im Oktober 2017 erschienenen Sammelband zur Oper und zum Opernpublikum stellt Karl-Heinz Reuband eingangs fest, dass die empirische Forschung sich zwar im Marketing der Häuser gelegentlich mit der Besucherforschung beschäftigt, ihr Blickwinkel aber verkürzt sei, da zu sehr auf den Verkauf bezogen. Es fehle die Einbettung in Bevölkerungsumfragen für Vergleichswerte, auch sei keine […]