
Das Schauspielhaus Zürich hat seinen Geschäftsbericht für die vergangene Saison 2022/23 vorgestellt (wirklich außergewöhnlich; die Zahlen der meisten deutschen Theater wird man aus der Theaterstatistik des Deutschen Bühnenvereins erfahren, i.d.R. zwei Jahre nach Abschluss einer Spielzeit). Neben einem Rückblick auf die Produktionen wird auch eingegangen auf die finanzielle Situation (starke Einnahmeverluste beim Ticketing und beim Sponsoring), auf die Klimabilanz und die Zuschauerzahlen. Das Erscheinungsdatum ist nicht ganz klar, die Prüfung wurde von KMPG mit Datum 31.7.2023 datiert.
Zum Publikum heißt es:
Das Publikumsaufkommen entsprach über die ganze Spielzeit hinweg nicht den Erwartungen. Zum Ende der Spielzeit hatten 94 577 Zuschauer*innen eine der 477 Vorstellungen im Pfauen oder im Schiffbau besucht. Damit lagen die Zahlen rund 35% unter den durchschnittlichen Werten vor der Pandemie respektive unter Budget. Besonders die beiden grossen Spielstätten Pfauen und Schiffbau-Halle waren mit 48% und 54% ungenügend ausgelastet.
Die Zürcher Presse hat von Anfang an gegen die beiden Co-Intendanten Nicolas Stemann und Benjamin von Blomberg Stimmung gemacht (s. Blogbeitrag). Für 2024/25 wurde Uli Khuon gewonnen, der gerade erst beim Deutschen Theater Berlin in Rente gegangen war. Für 2025/26 ist ein Neubeginn geplant.
Quelle: Geschäftsbericht 2022/23, Schauspielhaus Zürich
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