
Der Bundesverband Freie Darstellende Künste hat jetzt die Bilanz für 2023 vorgestellt (2024 liegt noch nicht vor). Demnach haben über 2 Millionen Besuche stattgefunden. Auch hier spricht man von Zuschauer:innen, aber das ist sicher falsch, die einzelnen Zuschauer:innen sind hier eher noch weniger bekannt als bei den Stadt- und Staatstheatern mit ihren Abonnent:innen und der weitergehenden Nutzung von Online-Ticketingsystemen mit Zugriff auf die Kundendaten.
Auch dieses Jahr liegt die Zahl der Zuschauer*innen über zwei Millionen (2.156.000). Das ist ein leichter Rückgang zum Kalenderjahr 2022 mit insgesamt rund 2.911.000 Zuschauer*innen. Werden die Zahlen auf die Antwortgeber*innen umgerechnet, so erreichte jede*r Akteur*in durchschnittlich 5.629 Zuschauer*innen (2022: 5.904). Mit insgesamt 585 Produktionen, an denen die Akteur*innen mitgewirkt haben, wurden rund 23.950 Aufführungen realisiert. Das sind 9.650 Aufführungen weniger als im Jahr zuvor. Pro Akteur*in waren dies ca. 77 Aufführungen, im Jahr zuvor waren es etwa 85. Als Ursachen können die sich überlagernden Krisen wie der Ukraine-Krieg, Inflation und schrumpfende Haushalte in Betracht gezogen werden.
Wenn man die Besuchszahlen analysiert, kommt man auf einen Rückgang von 25% gegenüber 2022. Auch die Anzahl der Aufführungen hat dramatisch abgenommen.
Wie vollständig die Zahlen sind, kann hier nicht beurteilt werden. Für 2022 heißt es in der Analyse, dass 666 beantwortete Fragebögen zurückgegeben wurden, was ca. einem Viertel aller eingetragenen Mitglieder der Landesverbände entspricht. Die Besuchszahlen dürften also in allen Jahren deutlich höher liegen, aber sie sind leider nicht bekannt.
Quelle: https://darstellende-kuenste.de/mediathek#list-item-1196 (das PDF mit den Daten für 2023 erreicht man direkt hier: https://darstellende-kuenste.de/sites/default/files/2025-04/250319_Statistik-der-Landesverbaende-2023_final.pdf).
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