in Publikumsschwund

Lage der Theater in den neuen Bundesländern

Theaterhaus Jena, Foto: Andreas Praefcke (CC-BY-3.0)

Der MDR berichtet am 3.1.2024 von der prekären Lage vieler Theater in den neuen Bundesländern:

Während zahlreiche Theater in Sachsen kurz vor der Insolvenz stehen, freuen sich die thüringischen Theater gerade über Planungssicherheit bis 2032. Wir haben die mitteldeutschen Intendantinnen und Intendanten gefragt: Wie steht es um die Finanzierung ihrer Häuser? Wer kämpft gerade ums Überleben? Wer wiegt sich in Sicherheit?

Zwei Drittel der befragten 29 Theater hätten geantwortet, mehr als die Hälfte der Theater in Mitteldeutschland habe kaum finanzielle Perspektiven. Gefragt nach der Sicherheit der Finanzierung, gab es folgende Aussagen:

Quelle: MDR

39 % der befragten Theater fühlen sich für die nächsten fünf Jahre oder sogar darüber hinaus finanziell abgesichert, für 11 % (zwei Theater) ist schon das laufende Jahr eine große Herausforderung.

Gefragt wurde auch nach alternativen Bezahlmodellen wie „Pay what you can“-Tickets und dem Stand der Abonnements. Alternative Bezahlmodelle werden nicht favorisiert, weil die Theater sich keine neuen Zuschauer:innen darüber versprechen.

Jeweils 44 % der Befragten haben geantwortet, die Abos seien zurückgegangen oder gleich geblieben. Nur 11 % gaben an, die Zahl der Abonnenten habe sich erhöht.

Das Theaterhaus Jena äußert sich optimistisch: gerade ausgezeichnet mit dem Theaterpreis des Bundes, gebe es dort zunehmen auch ausverkaufte Vorstellungen. Nach eigenen Angaben trage auch das Kulturticket zum Erfolg bei – Studierende zahlen eine leicht erhöhten Semesterbeitrag und können dafür kostenlos ins Theater gehen, ein Modell, das es in über 20 Städten Deutschlands gibt – aber überwiegend ohne Zahlen über den Erfolg des Modells.

Über die Publikumsentwicklung wird im Beitrag des MDR nicht weiter berichtet.

Quelle: Theaterwelt blickt neidisch auf Thüringen, MDR, 3.1.2024


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