in Publikumsschwund

Jugendkulturkarte in Berlin erfolgreich

Quelle: Jugendkulturkarte.berlin

Vor einigen Tagen habe ich an dieser Stelle über die Zwischenbilanz der „FreiKarte“ in Bremen berichtet (hier). In Berlin hat man mit der Jugendkulturkarte (JKK) auch Geld an junge Leute verteilt, teils als Entschädigung für entgangene Ausgehfreuden während Corona, teils als Stimulation für die Berliner Kulturszene.

Die Parameter waren etwas anders: es wurde ein 50€ Gutschein ausgegeben an junge Menschen zwischen 18 und 23 Jahren, der nur in Berliner Bibliotheken abgeholt werden konnte. Das Guthaben war genau 3 Monate gültig: vom 1.2. bis zum 31.4.2023. Anders als in Bremen war das Guthaben ausdrücklich für den Einsatz in der Kulturszene gültig (der Begriff Kultur wurde allerdings großzügig ausgelegt, Clubs waren ausdrücklich inkludiert).

Insgesamt wurden 75.000 Gutscheine ausgegeben, die für 160.000 Kulturbesuche genutzt wurden. Genaue Zahlen sind leider (noch) nicht bekannt, nach Berichten der B.Z. und anderen waren die Spitzenreiter bei den Museen:

  • Zeiss-Großplanetarium
  • Museum für Naturkunde
  • C/O-Museum und das
  • Spionagemuseum

Das Guthaben konnte auch in Kinos eingelöst werden, bei den Programmkinos der Yorck-Kinogruppe wurden in den letzten Tagen des April fast 50% aller Tickets mit dem Guthaben bezahlt.

Bei den Bühnen werden Zahlen genannt:

  • der Friedrichstadtpalast liegt an der Spitze und berichtet von 2.000 gekauften Tickets
  • das Berliner Ensemble nennt 659 verkaufte Tickets
  • die Volksbühne 289

Die drei Opernhäuser sowie das Konzerthaus in Berlin hatten über die ClassicCard teilgenommen mit 1.900 Guthaben-Einlösungen mit 70.000€ Wert.

Die Beteiligten ziehen eine positive Bilanz und hoffen auf eine Fortsetzung, allerdings mit weniger Bürokratie und bevorzugt über eine eigene App.

Nebeneffekt: durch die Abholung der JKK ließen sich immerhin 17.000 junge Menschen gleich auch noch Bibliotheksausweise ausstellen.

Quellen:


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