in Publikumsschwund

Concerti fordert das 9€-Kulturticket

Verlagsleiter Felix Husmann beschäftigt sich in der Zeitschrift concerti mit der Frage, wie die Säle wieder gefüllt werden können. Für ihn ist die Sache ganz einfach, in Anlehnung an das 9€-Ticket für den ÖPNV ab dem 1. Juni für 3 Monate fordert er ein 9€-Kulturticket.

„Womit wir bei der Lösung sind: Dringend ist aus unserer Sicht ein befristetes „9-Euro-Kulturticket“ gefragt, mit dem das Publikum bis zum Alter von 35 Jahren vom 1. Juni bis zum 31. Dezember Zugang zu allen Kulturveranstaltungen in Deutschland erhalten kann. Eine Monats-Flatrate, die fair und nachhaltig wirkt.

Die Säle zu füllen ist zwingend erforderlich, weil zu lange Musik vor zu wenig Publikum stattfand. Künstler verdienen maximales Publikum! Zum anderen wird das Leben gerade so teuer, dass die Gefahr besteht, dass die wichtige junge Zielgruppe an dem Schönen, nur vermeintlich Entbehrlichem spart und es durch den Lauf der Dinge womöglich einst kaum vermissen wird. Das zu verhindern, sollte einer Kulturnation wie Deutschland vornehmste Aufgabe sein.“

Ob Rabatte die Lösung sind? Wenn man Besucher:innen nach den Gründen für den Nicht-Besuch von Kulturveranstaltungen befragt, steht der Preis als Hindernis eher am Ende der Gründe. Meist fehlt einfach die Relevanz und damit das Interesse, und das wird nicht durch ein günstiges Ticket geweckt.

Alle Kultureinrichtungen wünschen sich junge Besucher:innen. Doch die kamen schon vor der Pandemie nur in Ausnahmefällen.

Möglicherweise liegt es am Angebot und der Darstellung desselben? Brauchen wir eine Strukturreform für das Konzertwesen? Mehr dazu in weiteren Blogbeiträgen.


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