Die Theaterstatistik des Deutschen Bühnenvereins existiert seit den 60er Jahren. Aus einem kleinen Heftchen mit wenigen Zahlen für wenige Interessierte ist ein Wälzer geworden, der jedes Jahr aufs neue Auskunft gibt über die Einnahmen, Ausgaben und die Besuche(r)zahlen im deutschsprachigen Theater-, Opern- und Konzertleben Auskunft gibt.
„Besuchezahlen“ schreibe ich hier ganz bewusst, da die Anzahl der verkauften Karten oder verkauften Abonnements nichts aussagt über die Anzahl der Besucher, die hinter diesen Karten stehen.
Die Auswertung des Anteils der Abo-Tickets an den Gesamtzahlen zeigt ein klares Bild: seit Beginn der Aufzeichnungen geht die Linie im Prinzip nach unten und ist für die letzte Spielzeit vor der Pandemie bei 16,4% angekommen.

Ob der Trend bei den Abonnement aufgehalten werden kann oder sogar umkehrbar ist, ist nicht unumstritten. Dem Orchesterberater Magnus Still ist es z. B. gelungen (vor der Pandemie), für die Tonhalle Düsseldorf 3.000 neue Abonnenten zu gewinnen.
Anmerkung: Die Grafik wurde vom Autor erstellt auf Basis der veröffentlichten Theaterstatistiken.
Nachtrag: Vor einigen Jahren hatte mich der Treffpunkt Kulturmanagement eingeladen, das Thema „Abo“ in aller Breite darzustellen. Hier der Mitschnitt:
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[…] Vergleich der Zahlen zeigt, dass das Abonnement zwar auch stark abgenommen hat, im Vergleich mit den Besucherorganisationen aber heute besser […]
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