Erfolgreich Abonnent:innen gewinnen statt Social Media bespielen

Die in Denver, Colorado (USA), basierte Wounderbound Dance Company hat ihre kompletten Social Media Aktivitäten eingestellt, berichtet die Denver Gazette. Ihr künstlerischer Direktor Garett Ammon, technikaffin und ursprünglich ein früher Nutzer von Social Media, hat entschieden, alle Aktivitäten an anderer Stelle zu konzentrieren.

Im Interview gefragt, wie die Reaktion der Zuschauer:innen ausgefallen seien, sagt Ammon:

“The interesting thing to me is that you are the very first person outside of our organization who has taken note of this,” Ammon told me last week. “And that includes our customers.”

Interessanterweise stieg die Zahl der Abonnent:innen im Vergleich zur Saison 2019/20 um 34%. Erklärung: man habe wahrgenommen, dass neue Zuschauer:innen faktisch nie über Social Media generiert wurden, das Engagement sei sehr niedrig gewesen.

Statt dessen habe man sich auf heute als eher traditionell geltende Maßnahmen konzentriert, z. B. auf personalisierte E-Mails:

„At the same time, he redirected all the time that was being wasted planning and implementing all those social posts into seriously old-school marketing strategies: Personalized emails rather than mass emails. Phone calls to current and former ticket-buyers. Showing up at neighborhood and networking events. And subscriptions have since surged to a now-record 812.“

Social Media sei ursprünglich angetreten, Bindungen zwischen den Menschen herzustellen. Das Gegenteil sei eingetreten. Schon für „Sesame Street“ habe gegolten: Kinder haben durch diese Sendung nicht „Sesame Street“ lieben gelernt, sondern das Fernsehen an sich. Ähnliche gelte für TikTok:

“And then I also realized, social-media influencers on TikTok didn’t make people love dance. They made people love TikTok.”

Ammon glaubt nicht, dass es für ihn und seine Company einen Weg zurück gebe: „We are not going back.“

Quelle: Denver dance company takes a giant leap off social media. Denver Gazette, 2.10.2022