in Publikumsschwund

Wirkung entfalten im Kulturbetrieb – Round Table Gespräch im Magazin „Best of #11“ vom NJO

Ein Einzelaspekt: Besuche im Kinder- und Jugendtheater: stabil um die 3 Millionen Besuche, aber erstaunlich wenig Bewegung dafür, dass mittlerweile so gut wie alle Theater, Opern- und Konzerthäuser breite Vermittlungsangebote im Angebot haben.
Grafik: Rainer Glaap, „Publikumsschund? Ein Blick auf die Theaterstatistik seit 1949)

Die Beilage „Best of #11“ zur Neuen Musikzeitung (Ausgabe 11/2024) widmet sich dem Thema Wirkung von Kulturbetrieben in die Gesellschaft. „Best of“ wird vom Netzwerk Junge Ohren e.V. herausgegeben.


Besuche von Schüler:innen etc. im Theater: Auch hier stabil um die 3 Millionen Besuche, aber erstaunlich wenig Bewegung dafür, dass mittlerweile so gut wie alle Theater, Opern- und Konzerthäuser breite Vermittlungsangebote im Angebot haben und teils ihre Spielpläne durchaus nach den Lehrplänen der Oberstufen richten (wenn auch nicht immer mit Begeisterung).
Grafik: Rainer Glaap, „Publikumsschund? Ein Blick auf die Theaterstatistik seit 1949)

In einem Round Table Gespräch diskutieren Dr. Skadi Jennicke (Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur, Leipzig), Prof. Dr. Vera Allmanritter (Leitung IKTF Berlin) und Gerfried Stocker (Künstlerischer Leiter und GF Ars Electronica) unter der Überschrift:

Glücklicher Zufall oder virtuoser Balanceakt – Wirkung entfalten im Kulturbetrieb

Es geht natürlich auch um Publikum und kulturelle Teilhabe.

Auf eine Frage von Skadi Jennicke zitiert Vera Allmanritter meine Forschung zur Theaterstatistik zur Untermauerung ihrer Thesen:

SJ: Ich würde gerne noch einmal auf Frau Allmanritter eingehen: Logischerweise möchten alle Kulturakteur:in- nen wirksam sein. Damit ist man schnell bei der Frage, wie man seinen Wirkungskreis erweitern kann. Mich würden Trends der kulturellen Teilhabe interessieren. Wo stehen wir? Hat sich in den letzten 30 Jahren substanziell etwas verändert? Wo ist es gelungen, wirklich neue Publikumsschichten zu erschließen und was waren die Mittel und Methoden, mit denen das gelungen ist? Wo kann man das konkret und handfest sagen?

VA: Wir sehen beispielsweise an der aktuellen Publikation von Rainer Glaap Publikumsschwund? Ein Blick auf die Theaterstatistik seit 1949, dass die öffentliche Hand immer mehr Kulturangebote fördert, um ein breiteres Publikum zu erreichen. Jedoch zeigen die Daten, dass der erwünschte Effekt nicht eintritt und weitgehend dieselben Anteile der Bevölkerung erreicht werden. Diese Einschätzung wird durch verschiedene Forschungsbeiträge bestätigt. Bereits in den frühen KulturBarometer-Studien des Zentrums für Kulturforschung zu Besucher:innen und Nicht-Besucher:innen von Kultur, Bildungs- und Freizeitangeboten hat sich gezeigt, dass nur ein geringer Anteil der Bevölkerung regelmäßig klassische Kulturangebote besucht.

Weitere Autor:innen tragen ihre Überlegung zum Thema bei, darunter Carsten Brosda (Senator für Kultur in Hamburg, Präsident des Deutschen Bühnenvereins), Beat Fehlmann (Intendant Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz) u.v.a.

Das Magazin ist kostenlos zum Download erhältlich.

Quelle: https://www.jungeohren.de/wp-content/uploads/NJO24_BOMagazin_11_prod.pdf (PDF Download)

Mehr zu meinem Buch „Publikumsschwund?“ hier: https://publikumsschwund.wordpress.com/


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