Vor einigen Tagen habe ich hier über das Theater Erfurt berichtet. Heute schreibt u.a. die Süddeutsche Zeitung (dpa-Meldung) über eine Haushaltssperre am Theater Erfurt, nicht zuletzt wegen schlechter Besuchszahlen, AUCH bei den Domfestspielen, die laut Jahresabschluss 2022 in dem Jahr noch zu 97,42 % und in 2021 zu 96,93 % ausgelastet gewesen waren:
Das Erfurter Theater hat in diesem Jahr bislang ein Defizit von rund drei Millionen Euro eingefahren. Die Stadt habe daher für das Haus im kommenden Jahr eine Ausgabensperre von einer Million Euro verhängt, wie Erfurts Kulturdezernent Tobias Knoblich am Donnerstag auf Nachfrage bestätigte. Zuvor hatte MDR Thüringen darüber berichtet.
Gründe für die finanzielle Schieflage seien unter anderem die diesjährigen Domstufen-Festspiele, die ein Loch von rund einer Million Euro gerissen hätten. Die Inszenierung von „Fausts Verdammnis“ habe nicht die erhofften Zuschauerzahlen gebracht. Die Besucherauslastung bei den Domstufen lag laut Theater nur bei 65 Prozent.
Zudem mache sich ein genereller Publikumsschwund nach der Corona-Pandemie bemerkbar, hieß es weiter aus der Stadt. Auch hätten höhere Tarife für die Beschäftigten und gestiegene Kosten zum Defizit beigetragen. Das Theater erklärte, es werde mit Nachdruck daran gearbeitet, anfallende Kosten zu senken.
Quelle: Theater Erfurt mit drei Millionen Verlust: Ausgabensperre. Süddeutsche Zeitung (dpa-Meldung), 24.11.2023
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