in Publikumsschwund

Triggerwarnung für einen Theaterpodcast

Schuhe ausziehen im Theater?

“Triggerwarnung: In diesem Podcast werden Theaterinteressierte mit sehr unangenehmen Wahrheiten konfrontiert. Der Inhalt kann für diese Personen verstörend oder desillusionierend wirken.“

Im Theaterpodcast, der gemeinsam von nachtkritik.de und dem Deutschlandradio Kultur hergestellt wird, geht es in der aktuellen Folge um das Thema:

Abschied vom Elfenbeinturm –
Warum Theater neu gedacht werden muss.”

Die Redakteurinnen Elena Philipp (nachtkritik.de) und Susanne Burckhardt haben zwei Schauspieler eingeladen: Murat Dikenci und Ulrich Matthes.

Im Ankündigungstext heißt es:

“Müssen sich die Theater radikal umbauen, um ihrem Publikum mehr Teilhabe zu ermöglichen? Weg mit Ensemble und Repertoire, rein mit den Communities?“

Es geht um Communities, Diversität, Relevanz und Akzeptanz.

Ausgangspunkt war die Tagung “Kultureinrichtungen und Diversität – Vielfalt — das Erfolgsmodell?“ in Hildesheim im vergangenen Oktober. Daher gibt es kurze O-Töne von der Veranstaltung und ein Interview mit Dr. Vera Allmannritter vom Institut für kulturelle Teilhabeforschung” in Berlin, die an der Tagung teilgenommen hat (über die Arbeit des IKTF habe ich in diesem Blog mehrfach berichtet). 

Zum Schluss wird auch noch die Frage gestellt, ob es Leitlinien und Zielvereinbarungen für Theater geben muss für mehr Diversität etc., analog zum Theater in UK, wo das Arts Council of England entsprechende Vorschriften macht. Das wird vehement von Ulrich Matthes abgelehnt mit Hinweis auf die Kunstfreiheit – und auch mit der Angst im Hintergrund, was die AfD machen würde, wenn sie mal in Parlamenten die Mehrheit stellen würde – die Gefahr ist ja da.

Quelle:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/abschied-vom-elfenbeinturm-warum-theater-neu-gedacht-werden-muss-dlf-kultur-54dafde0-100.html

PS: Ich durfte letzte Woche an einer Voraufführung von Stefan Kaegis neuer Produktion Société Anonyme im Malersaal des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg teilnehmen. Die Veranstaltung findet in absoluter Dunkelheit statt (Smartphones und Uhren müssen abgegeben werden). Wir Zuschauer:innen wurden von einem der Protagonisten aufgefordert, die Schuhe auszuziehen und gerne auch weitere Kleidungsstücke…


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