
Foto: Rainer Glaap
Der Weserkurier fragt „Alles wie früher?“ und hat die meisten Bremer und Bremerhavener Museen und Ausstellungseinrichtungen nach den Besuchszahlen für 2022 gefragt. Die Ergebnisse der Recherche füllen fast eine 3/4-Seite. Leider überwiegend in Textform*, so dass der Erkenntnisgewinn sich im Rahmen hält, insbesondere auch, weil viele Vergleichszahlen fehlen, vor allem Besuchszahlen vor der Pandemie.
Für ein besseres Verständnis habe ich die im Artikel angegebenen Zahlen in eine Tabelle gebracht:

Man sieht sofort die Lücken und wünscht sich natürlich auch die kleine Rechenarbeit der Differenz 2022 zu 2019 und möglicherweise noch die prozentualen Unterschiede. Einige Zahlen waren verschlüsselt im Text angegeben (Verdopplung, ein Drittel, etc.), andere Zahlen habe ich nachtelefoniert und die meisten habe ich im Statistischen Jahrbuch 2020 für Bremen gefunden.
Die Tabelle sieht dann so aus, die ergänzten Zahlen sind farblich gekennzeichnet:

Nun ist klar erkennbar, dass das Universum faktisch die Zahlen von 2019 erreicht hat und dass das Focke-Museum mit -4,6% nahe dran ist. Alle anderen Kultureinrichtungen in Bremen liegen zwischen -27,47 (Wilhelm-Wagenfeld) und -38,08% (Weserburg).
Im Durchschnitt haben die Einrichtungen fast ein viertel Besucher weniger als vor der Pandemie.
Die Häuser drücken natürlich alle ihre Hoffnung aus, dass die Besuchszahlen in 2023 wieder anziehen und hoffentlich vorpandemisches Niveau erreichen.
Das wünsche ich natürlich allen Kultureinrichtungen!
Quelle: „Alles wie früher?„, Weser Kurier, 11.1.2023
* Der Beitrag erinnert ein bisschen an Rätseltextaufgaben aus der Fernsehzeitung meiner Jugend: Familie Müller hat 2 Hühner, die pro Woche 3 Eier legen. Wie viele Eier muss die Familie kaufen, wenn der Großvater zu Besuch kommt. (Oder so ähnlich)
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