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USA: Marktpotenzial für Museen und darstellende Künste für 2023

Die US-amerikanische Publikumsforscherin Colleen Dilenschneider (schon mehrfach in diesem Blog erwähnt: hier und hier) hat kürzlich ihre Vorhersagen für 2023 für den Kulturmarkt in den USA veröffentlicht. Sie bezieht sich dabei auf einen umfangreichen Datenapparat.

Für den Museumsmarkt sagt sie eine Annäherung von 98,6% an vorpandemische Zahlen fest. Das kann auch damit zu tun haben, dass in diesem Markt Parkanlagen und Freizeiteinrichtungen an der frischen Luft enthalten sind – dort gibt es weniger Angst des älteren Publikums, sich anzustecken.

Für die darstellenden Künste (performance-based arts) sehen die Zahlen nicht so gut aus.

Vergleich Marktpotenzial 2020 vs. 2023 in den darstellenden Künsten.
Quelle: Colleen Dilenschneider, 2023

Sie warnt, dass die Zahlen schon vor der Pandemie eher nachließen (eine Einsicht, die auch bei deutschen Forscher:innen vorherrscht) und schreibt:

You’ll notice that even before the pandemic, market potential for performance-based institutions was generally in decline. Though theater audiences can vary significantly based upon the offered programs, the historic audiences for symphonies/orchestras and other performing arts institutions are experiencing a phenomenon that IMPACTS Experience calls negative substitution of the historic visitor. In short, core audiences are aging and not being replaced by a younger and more diverse generation at a pace that allows for stable market potential.

In wie weit sich diese Vorhersagen auf den deutschen Markt übertragen lassen, ist natürlich offen. Aber Trends lassen sich sicherlich daraus ableiten (s. meinen Blog-Beitrag über volle Museen in den Niederlanden zur Jahreswende).

Quelle: Market Potential by Quarter in 2023: Projected Attendance to US Cultural Entities (DATA), 2023


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