
Quelle: kurzkarl74, CC BY-SA 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0, via Wikimedia Commons
Der Hessische Rundfunk hat am 5.12.2022 eine nicht repräsentative Umfrage veröffentlicht, wonach auch in Hessen viele Kultureinrichtungen mit schwacher Nachfrage beim Publikum kämpfen.
Insbesondere kleinere Einrichtungen berichten von 30 – 40% Rückgang bei den Besucherzahlen. Auch der Vorverkauf für die hessischen Theaterfestivals im Sommer, bsp. in Bad Hersfeld, sei spürbar zurückhaltend. Hinzu kämen Teuerungen bei Material und Personal sowie ein leicht gesunkenes Budget in Bad Hersfeld.
Regisseurin Tina Lanik, die 2023 das Auftakt-Stück der Festspiele [in Bad Hersfeld] – den Shakespeare-Klassiker „König Lear“ – inszeniert, bezeichnet die derzeitige Situation sogar als die größte Krise, die sie bisher in ihrer Theater-Laufbahn erlebt habe. „Es haben alle Theater nicht nur mit gestiegenen Kosten, sondern auch mit Publikums-Rückgang zu kämpfen“, sagte die 48 Jahre alte Regisseurin, die derzeit am Burgtheater in Wien arbeitet.
Die Zurückhaltung beim Publikum führe auch zu einer vorsichtigeren Programmgestaltung. Experimente werde es nicht geben, man setze auf bekannte und beliebte Klassiker.
Allein das Schauspiel Frankfurt und das Staatstheater Darmstadt melden gute Zahlen.
Quelle: Kulturbetriebe beklagen schleppende Ticket-Nachfrage. HR, 5.12.2022
Entdecke mehr von Publikumsschwund
Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.